Subbotnik #2: It’s done – allet wech!

Jups, es ist unglaublich aber wahr – drei Dachböden wurden entrümpelt. In diesem Fall heißt das: 30 Jahre Erinnerungsmüll abgetragen. Das meiste davon, gelinde gesagt, einfach nur stinkender, klebriger Schrott.

Die ersten Trägenden und Fahrenden sah man jeden Tag gegen 7h morgens im Hof, dann bei der BSR, dann wieder im Hof, dann Heckklappe wieder offen und wieder beim Beladen.

Das Fahren, Sammeln und Tragen ging meist bis abends. Mit Masken vor Viren geschützt, genauso wie vor Staub und gefühlten Tonnen Taubenkacke, wanderten Sperrmüll, Elektroschrott und Haushaltsgerätschaften, alles in rauhen Mengen, die Stockwerke runter und feinstens vorsortiert in die Autos.

Dazwischen immer mal wieder erkennbare Restbestandteile aus einem früheren Leben ehemaliger Bewohner:nnen der Häuser: Hausarbeiten, VHS-Sammlungen, Bilder, Plakate, Pelze, Photos und stapelweise mit Klarsichthüllen und Papierkram gefüllte Aktenorder, die eine wunderbare ältere Dame sehr liebevoll und mit größter Sorgfalt in Plastik und Papiermüll trennte.

(Zuweilen lohnt es Eltern zu Subbotniks einzuladen. In jedem Fall lohnt es, freundliche Nachmieter:nnen und andere Hausmitbewohner:nnen zu haben, die einem, dann, Jahre später den Müll wegbringen…).

Unterm Strich wars unglaublich wie viele – viele davon jeden Tag und immer wieder – mit angepackt haben.

Irgendjemand ist auf ca. (oder eher mindestens) 25 Fahrten zu BSR-Höfen, mit Privatwagen und verschiedenen Robben gekommen. Waschmaschinen liegen bei ca. 7 Stück, ausgediente Fernsehgeräte als Gewinner dieser Schrottliste bei ca. 20 Stück, dicht gefolgt von Druckern, Boilern und – zumindest der Größe nach – Duschwannen.

Jetzt ists ziemlich leer da oben auf den Dachstühlen der drei Hinterhäuser, leer und sogar gefegt (;

Danke an alle, alle, alle, die sich über die ganzen Tage immer wieder Zeit genommen haben, Arme und Autos zur Verfügung gestellt haben; die blaue Flecken und Muskelkater in Kauf genommen haben; die Einkaufen waren und im Garten Essen angerichtet haben; die, die bei diesem Drecksjob die gute Laune aufrecht gehalten haben.