pressemeldung k12 – danke, edith!

Wir sagen: Danke, Edith!

+++ Es geht weiter mit der K12 +++ Rettung in allerletzter Sekunde+++ Schweizer Stiftung investiert in die Zukunft Berlins +++ SelbstBau e.G. kann mit Ergebnissen aus Senatsgesprächen und Unterstützung durch Stiftung Notartermin noch fristgerecht vor Weihnachten vereinbaren +++ finaler Jubel in der K12 erst bei Vorlage Förderverträge und Vertragsunterschrift +++ 

Am 30.11.2022 um 20h mussten wir die Meldung rausgeben, dass wir wütend und enttäuscht sind. Wir saßen am letzten Tag der alles entscheidenden Deadline, drei Stunden nach Ablauf der Frist, die der Senat für eine Lösung hatte und warteten. Und nichts kam. Keinerlei Unterstützung bei der Lösung der bekannten besonderen Probleme der K12 durch Rot-Rot-Grün. Versprechen, die gegeben wurden und nicht gehalten wurden. Enttäuschung und Frustration bei allen, die sich seit Monaten dafür einsetzen, über 50 Mietwohnungen und Ateliers in dieser Stadt zu retten. Wir standen wiedereinmal alleine da und hatten nur noch die Hoffnung, eine Lösung mit einem gemeinwohlorientieren Partner zu finden – und keine Zeit.  

Wir standen vor dem endgültigen Aus, trotz politischer Verspechen

Es war ein Zittern bis zum Schluss. Monate, die auf unsere Kosten gingen, emotional, zeitlich, finanziell. Die uns aber auch zusammengeschweißt haben und in denen wir, gerade in den letzten Wochen, eine unglaubliche Solidarität von fast allen Seiten erfahren haben. Wir sind ermattet und brauchen noch etwas, um die Aufregung der letzten Tage zu verdauen. Wir lassen das jetzt erstmal sacken. Aber wir sind voller Dank für all die Menschen, die uns durch diesen Prozess begleitet haben.

Unser Dank geht an die Unterstützenden 

Allen voran, an den unglaublichen Peter Weber der SelbstBau e.G., Julian Zwicker und Renée Somnitz von Häuser Bewegen GIMA Berlin-Brandenburg e.G., denen inzwischen unser aller Herz gehört. Der Dank geht an die Berliner Presse, die Politiker zum Reden gebracht hat und damit auch zum Handeln; den Bezirk, der sich vorbehaltlos hinter uns gestellt hat; Klaus Mindrup und Rona Tietje dafür, dass die SPD ihr Gesicht in diesem Prozess nicht ganz verloren hat. Fred Bordfeld, der fast von Beginn an auf seine leise und aufmerksame Art mit dabei war. Natürlich auch den weiteren politischen Unterstützenden aus unserem und auch anderen Berliner Bezirken, die sich sehr schnell parteiübergreifend mit uns solidarisiert haben; die WBG „Am Ostseeplatz“ e.G., die über den gesamten Prozess an unserer Seite stand und uns den Rücken freigehalten hat; an das Museum Pankow für die kontinuierliche Zusammenarbeit und ihr liebevolles Fest letzten Samstag – und der Dank geht auch an all die Freund*innen, Nachbar*innen und Fremden, die im richtigen Moment solidarisch an unserer Seite standen. Gerade in der Eiseskälte unseres Countdowns. Und natürlich an die Stiftung Edith Maryon für unsere Rettung in letzter Sekunde.

Ein ‚Danke!‘ an Euch alle aus tiefstem Herzen!

Die Lösung ist ein Ankauf durch die SelbstBau e.G. in Kooperation mit der Stiftung Edith Maryon. Ateliers safe, Wohnraum safe, K12 safe. Was die Stadt nicht gerockt hat – nämlich die Instandsetzung zu fördern und der SelbstBau e.G. so überhaupt erst die Möglichkeit zu geben, kaufen zu können und eine langfristige sozialverträgliche Lösung auch faktisch zu ermöglichen – verdanken wir nun der Stiftung Edith Maryon und dem unermüdlichen Willen der SelbstBau e.G. Lösungen zu finden. Auf uns kommen jetzt einige Jahre zu, in den sich hier vieles bewegen und verändern wird. Aber die K12 am Hirschhof wird ihr Gesicht nicht verlieren.

Dafür haben wir alle zusammen gesorgt. Unser Fazit:

Hausgemeinschaften organisiert euch. Überlasst Spekulanten nicht das Feld! Wir können Dinge verändern und wir sind nie alleine. Für alle, die aktuell noch bangen, weil Parteien blockieren; für die Wiedereinsetzung des Vorkaufsrecht kämpfen; den Bau von noch mehr Luxusbuden und Verdrängung verhindern wollen oder in anderen Feldern eine am Gemeinwohl orientierte Wohnungspoiltik betreiben; die auf der Straße, in den vielen Initiativen dieser Stadt oder auch mal im politischen Amt für ein lebenswertes, sozialgerechtes Berlin kämpfen – 

Wir alle haben eine Wahl, wie es weitergeht 

die Hausgemeinschaft der K12